Ausbildung für Spezialisten
Die Feuerwehr Adelzhausen wird pro Jahr ca. 70-mal zu Notfällen gerufen. Davon sind über 80% der Einsätze Verkehrsunfälle auf der BAB 8 bzw. auf den umliegenden Landstraßen. Da die Technik der Autos stetig zunimmt, bildeten sich 14 Feuerwehrkameraden am Samstag über den aktuellen Stand der Technik im Rahmen einer THL Übung weiter.
Christoph Schmaus erklärte den Teilnehmern in einem Vortrag, welche neuen alternativen Antriebsarten bzw. Kraftstoffarten, wie LPG/CNG oder die Wasserstoff-Technik, die Automobilhersteller inzwischen in ihren Fahrzeugen verbauen. Daraus entstehen zusätzliche Gefahrensituationen für die Einsatzkräfte und es müssen neue Verfahren entwickelt werden um diesen entgegen zu wirken.
Dann übernahm Bernd Dollinger das Rednerpult. Er beantwortete die Frage wie man das vorhandene Rettungsgerät effektiv und schnell für die Personenbefreiung einsetzt. Anhand eines Lehrfilmes wurde gezeigt wie man zum Beispiel eine Person die zwischen Lenkrad und Fahrersitz eingeklemmt ist schnell und einfach befreien kann.
Nach einer stärkenden Brotzeit ging es schließlich an die Praxis. An zwei Fahrzeugen zeigten nun die Feuerwehrkräfte was Sie in der Theorie besprochen hatten. Dabei kam auch wieder der 80 kg schwere Übungsdummy „Bobby“ zum Einsatz. Die Stoffpuppe spielte dabei eine Person, die eingeklemmt und bewusstlos war. Nun öffnete man mit der sogenannten Großen Seitentür die komplette linke Seite des Fahrzeuges und rettet über diese Öffnung die Person.
Abschließend wurde das Wort an Georg Sedlmayr aus Heretshausen übergeben. Nachdem immer mehr neue Verbundwerkstoffe im Fahrzeugbau eingesetzt werden, zeigte er anhand einer Carbon Platte welche Eigenschaften das Material hat und wie es mit dem technischen Gerät der Feuerwehren bearbeitet werden kann und welche Schutzmaßnahmen getroffen werden müssen.